7. World Continence Week (WCW): Aufklärung und Unterstützung für Inkontinente

Urologie Aktuell


Frankfurt, im Juni 2015. Jeder zehnte Deutsche ist inkontinent: Junge wie Alte, Männer wie Frauen. Doch trotz der hohen Anzahl Betroffener, geht über die Hälfte der Erkrankten aus Scham nicht zum Arzt. Daher finden in einer weltweiten Aktionswoche vom 22. – 28. Juni 2015 Aufklärungs-Veranstaltungen für Patienten und Weiterbildungskurse für Ärzte statt.

Bundesweit sind derzeit über einhundert (144) Veranstaltungen gemeldet – bis zur WCW werden es erfahrungsgemäß über hundert sein. Hier werden Patienten bei Vorträgen über Therapien und Anlaufstellen informiert, Telefonhotlines geschaltet, ärztliche Weiterbildungen angeboten und die Öffentlichkeit sensibilisiert. Denn die Situation für Betroffene ist heikel. Einerseits leiden sie unter der Inkontinenz, andererseits zahlen die Krankenkassen immer weniger für Hilfsmittel. Hohe Zuzahlungen für die Patienten aus eigener Tasche sind nicht selten. Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft unterstützt daher die Aktion Inkontinenzhilfe in ihrer Forderung nach einer besseren Hilfsmittelversorgung.

Die im Rahmen der WCW stattfindenden Veranstaltungen sind auf der Website der Deutschen Kontinenzgesellschaft aufgeführt. Auch in Bad Nauheim wird eine Vortragsveranstaltung angeboten. Am Mittwoch, dem 24. Juni 2015 sind in der Kurpark-Klinik in Bad Nauheim von 14.45 Uhr bis 18 Uhr verschiedene Vorträge zum Thema Inkontinenz zu hören. Auch diese Veranstaltung wird von der Deutschen Kontinenzgesellschaft gefördert.

In Bad Nauheim hat die Deutsche Kontinenzgesellschaft die urologische Facharztpraxis von Hans-Michael Bechstein zur Beratungsstelle zertifiziert. Bei der Veranstaltung in der Kurpark-Klinik wird Bechstein auch einen Vortrag über die männliche Harninkontinenz halten.

Ein besonderes Highlight erwartet die Teilnehmer der WCW dieses Jahr in Bielefeld. Dort wird die Bestsellerautorin Giulia Enders („Darm mit Charme“) über den Darm referieren. Der Darm ist nicht nur ein  „unterschätztes Organ“, sondern Darmprobleme können auch eine Stuhlinkontinenz verursachen, die für die Betroffenen eine erhebliche Belastung bedeutet.

Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V. hat es sich als gemeinnützige, medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft seit 1987 zur Aufgabe gemacht, Inkontinenz aus der Tabuzone zu holen und  den Weg frei zu machen für eine verbesserte Diagnose, Behandlung und Prävention von Harn- und Stuhlinkontinenz. Dafür steht bundesweit ein interdisziplinärer Expertenrat aller betroffenen Fachrichtungen zur Verfügung. Mit der Zertifizierung von ärztlichen Beratungsstellen sowie Kontinenz- und Beckenboden-Zentren und der Veranstaltung von Fortbildungen trägt die Deutsche Kontinenz Gesellschaft maßgeblich zur Qualitätssicherung in der Behandlung und Beratung von Menschen mit Inkontinenz bei.

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V. Friedrichstraße 15

60323 Frankfurt am Main

www.kontinenz-gesellschaft.de

E-Mail: info@kontinenz-gesellschaft.de

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